Symbiopoiesis
Conceptualisation: Negin Rezaie and Caitlin McDonough-Goldstein
WIENWOCHE
Unterbrechung, Vertreibung und Isolation trennen uns von den Orten, die wir einst kannten oder jetzt bewohnen. Um zu existieren, müssen wir Verbindungen herstellen, aber wie können wir das tun, wenn Kapitalismus, Kolonialismus, Imperialismus und die Zerstörung von Ökosystemen aktiv daran arbeiten, unsere Verbindungen zu uns selbst zu unterbrechen und uns vom anderen menschlichen und nichtmenschlichen Selbst zu trennen?
In dieser Performance erforschen wir die Notwendigkeit dieser Verbindungen zum Überleben, nicht nur für uns selbst, sondern für alle Bewohner:innen des Ökosystems. Wir zeichnen die möglichen Wege nach, auf denen Verbindungen wiederhergestellt werden können, und lernen dabei von der Symbiose, die man finden kann, wenn man genau genug hinschaut, um sie zu sehen. Wir stellen uns als einzelne Zellen vor, die sich durch das Teilen, Kombinieren und Zusammenwachsen zu mehrzelligen Organismen entwickeln müssen, um zu überleben. Wir erforschen die Prozesse der Gemeinschaftsbildung nach einer Störung in lebenden Installationen, bei denen Erde aus der Umgebung von Wien entnommen und in eine neuartige anaerobe Umgebung gebracht wird, und wir beobachten, wie die Mikroorganismen neue Gemeinschaften bilden. Indem wir die Hand ausstrecken, Verbindungen schaffen und mehr als wir selbst werden, hören wir auf, passiv zu sein, wir weisen die patriarchalischen Annahmen zurück und widerlegen, dass bestimmte Körper und bestimmte Orte keine Handlungsfähigkeit haben.
Indem wir diese Verbindungen aktiv finden und wiederfinden, stellen wir die Teile von uns selbst und unseren Ökosystemen wieder her, die zerstört wurden und haben die Chance, uns eine andere Welt vorzustellen. In einem poetischen Raum zwischen Kunst und Biologie erforschen wir mit verschiedenen Formen des Geschichtenerzählens die Prozesse, in denen wir nach einer Störung Verbindung und Gemeinschaft finden.
PERFORMANCE
Conceptualisation: Negin Rezaie and Caitlin McDonough-Goldstein
Creative director: Negin Rezaie
Project Development: collective thoughts and works from Yuwol June C. , Sara Liv, Negin Rezaie, Caitlin McDonough-Goldstein
Performers: Caitlin McDonough-Goldstein, Negin Rezaie, Sara Liv, Yuwol June C.
Choreography & Dramaturgie: Yuwol June C.
Costume: Anna Schall
Sound artist: Lens Kühleitner
Technical&Stage design: Bela Eckermann, Patrick Widhofner Schmidt
Special thanks:
Abbas Rezaie (Hiva) for the input on conceptualisation,
Ramin Siawash and Danial for the generous help with photography and labor,
Johannes Wiener and Maria Sanhueza (Zukunftshof/agri__culture) for sharing the space, soils and knowledge.
Volkskundemuseum for Support and Care.
Zugehörige Veranstaltungen
19.09.
Conceptualisation: Negin Rezaie and Caitlin McDonough-Goldstein
Symbiopoiesis
22.09.
Conceptualisation: Negin Rezaie and Caitlin McDonough-Goldstein